Aussaat von Kakteen – kinderleicht!

Wasser, Wasser!, Wärme, Licht – mehr braucht es nicht!

Die Aussaat von Kakteen ist kinderleicht. Hier geben wir ein paar Tipps:

Die  Materialliste:

    1. IMG_4067Mineralisches Aussaatsubstrat (z.B. Bims, so fein, dass Wasser von unten hochgezogen werden kann /  mineralisch, da es sonst in den 3-4 Wochen Dauersumpfbad anfängt zu gammeln / Für unsere Aussaataktionen haben wir das Substrat „Aussaatsubstrat Profi“ der Gärtnerei Uhlig verwendet.*)
    2. Feiner Quarzkies für die lichtdurchlässige Abdeckung der Samen (Quarzsand ist zu fein)
    3. IMG_4087_cutSaatgut (Gibt’s im Fachhandel z.B. hier: http://www.uhlig-kakteen.info/* oder in einem Kaktusclub in Ihrer Nähe: Ortsgruppen der DKG oder fragen Sie mal in einem Kakteenforen wie z.B. www.kakteenforum.com)
    4. Ein Töpfchen mit Löchern unten
    5. Eine Tasse oder ein Schälchen – etwas größer als unser Töpfchen
    6. Wasser
    7. Ein Blatt Papier
    8. Dünger
    9. Geduld

Anleitung:

IMG_4066_cutDas Substrat geben wir in das Töpfchen, legen das Saatgut obendrauf und decken es leicht ab mit dem Quarzkies. Nun füllen wir die Tasse mit Wasser (ca 2cm) und stellen vorsichtig das Töpfchen in die Tasse. Die Tasse kommt nun für 3-6 Wochen an ein helles Fenster. Um vor allzu starker Sonneneinstrahlung zu schützen, stellen wir einfach ein Blatt Papier zwischen Tasse und Fensterscheibe.

Nun heißt es Warten. Das Töpfchen darf in den kommenden Wochen nie austrocknen: immer dafür sorgen, dass 1-2cm Wasser in der Tasse steht. Die Keimung erfolgt quasi in einem Sumpfbad.

IMG_4088_cutSobald die ersten Keimlinge sichtbar sind, gewöhnen wir unsere Pflänzchen Stück für Stück an das „echte Kaktusleben“: Das Töpfchen nehmen wir aus der Tasse und stellen es nur zum erneuten „Wasser tanken“ wieder für 10 Minuten zurück in die Tasse. Dieses „Wasser tanken“ machen wir in den ersten Wochen 2-3 Mal wöchentlich, sobald die Pflänzchen Erbsengröße haben, reicht einmal pro Woche. Die bei erwachsenen Kakteen übliche sechsmonatige Winterruhe (kein Wasser und kühler Stand) ist für kleine Sämlinge zu stressig. Ab Erbsengröße überleben die Pflänzchen ca 2-3 Monate Winterpause bei kühlem Stand.

Dünger:

Das bisher verwendete Aussaatsubstrat ist nahezu komplett frei von Nährstoffen. Damit die Pflänzchen wachsen können, brauchen sie Dünger. Hierzu Verwenden wir einen Kakteendünger (zut Not geht auch Blumendünger). Anstelle von reinem Wasser, verwenden wir daher in unserer „Auftank-Tasse“ nach dem Aufkeimen der Kakteen immer eine leicht düngerhaltige Lösung. Die Düngelösung sollte etwa 30% der Empfehlung auf der Packung entsprechen. Wenn auf der Packung also steht „nehmen Sie eine Verschlusskappe auf einen Liter“, dann nehmen wir einfach 1/3 Verschlusskappe auf einen Liter. Die nicht benötigte Düngelösung können wir kühl und dunkel für ein paar Wochen aufheben oder wir gießen damit unsere Zimmerpflanzen.

Stolperfallen:

Ja, es gibt Dinge, die bei der Aussaat von Kakteen schief gehen können. Ein großer Feind von Kakatusbabys ist der Schimmel. Daher decken wir unsere Pflänzchen nicht mit einer Folie ab und besprühen Sie auch nicht von oben mit Wasser.

Ein zweites Problem können Trauermücken sein. Sie fühlen sich am wohlsten in torfhaltiger Erde. Die Larven der Trauermücke sind meistens die Ursache wenn Kaktusbabys plötzlich verschwinden. Hier hilft vor allem: weit entfernt von anderen Blumentöpfen aufstellen und dafür sorgen, dass die Oberfläche durchgehend mit Quarzkies abgedeckt ist.

 

IMG_3224Über Fotos und weitere Rückfragen zur Aussaat von Kakteen freut sich Bernhard unser Kaktus-Cowboy: E-Mail.: Bernhard

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*Da uns die Gärtnerei Uhlig sämtliche Materialien wie Töpfe, Substrat, Quarzkies, Tüten und teilweise auch Saatgut für unsere Aktionstage gespendet hat, denken wir, dass wir an dieser Stelle auch ein bisschen Werbung für die Gärtnerei Uhlig machen dürfen. Das soll nicht heißen, dass es nicht auch andere kompetente Kakteengärtnereien gibt.